FemFriday mit Projekt Schooriil

Heute gibts die die volle Ladung #fempowerment.
Die Schauspielerinnen Anne Haug und Melanie Schmidli haben meine Fragen beantwortet.
Ich freue mich riesig, die beiden von PROJEKT SCHOORIIL für den FemFriday gewinnen zu können, da sie mit Charme und Witz dem Feminismus eine Stimme geben. Ganz nach meinem Geschmack.

Seit 2013 produzieren ANNE HAUG und MELANIE SCHMIDLI in den Sophiensælen die satirisch-feministische Late-Night-Show PROJEKT SCHOORIIL – eine Serie, deren Folgen jeweils unter Hochdruck und in wenigen Tagen entwickelt werden. Auf diese Weise entstanden bisher sechzehn Abende, in denen sich das Duo mit den herrschenden Mythen der Schauspielprofession und den reglementierenden Bedingungen der Branche auseinandersetzte. Wie zum Beispiel die permanente Sexualisierung von Schauspielerinnen, die diskriminierenden Geschlechterverhältnisse, die patriarchalen, heterozentristischen Arbeitsstrukturen und das unendlich verkümmerte weibliche Rollenspektrum.

Wie kamt ihr zu eurem gemeinsamen Projekt “Projekt Schooriil”?

Melanie: Wir wollten beide ein eigenes künstlerisches Produkt ohne Kompromisse kreieren. “Projekt Schooriil” begann als satirisch-feministische Auseinandersetzung mit Demobändern und damit den Verkaufsmechanismen der Schauspiel-Branche.

Anne: Innerhalb der sechs Jahre entwickelte sich unser Format zu einer        künstlerischen Selbstermächtigung über die Bilder und Strukturen, denen wir als Schauspielerinnen und Frauen ausgesetzt sind.

Empfindet ihr eine Ungleichgewicht am Theater was die Geschlechterbesetzung angeht?

Melanie: Ein frappantes. Aus diesem Grund gibt es unsere Show und wird es sie wahrscheinlich noch länger geben.

Sind Frauen die besseren Künstler*innen?

Melanie: Schwer zu beantworten, sie durften es ja noch nie in der Masse beweisen.

Anne: Darum geht es auch nicht. Es geht darum den Künstler-Begriff, der sehr männlich-weiß-heterosexuell konnotiert ist, anders und divers zu besetzen. Ihn zu einem Künstler*innen-Begriff zu machen.

Was macht für Euch Fempowerment heute aus?

Melanie: Feministisches Denken und Handeln.
Anne: Und in unserem Fall die künstlerische Umsetzung davon.

Was würdet ihr in eurer Branche gern sofort ändern?

Melanie: Den Gender Pay Gap, also das ungerechte Lohngefälle zwischen Männern und Frauen. Danach sofort überall in allen Bereichen Quoten einführen.

In welchen Momenten eures Jobs wärt ihr lieber ein Mann?

Anne: Nie. Ich möchte, dass sich die Strukturen und Sehgewohnheiten ändern, damit ich die gleichen Chancen und Möglichkeiten habe und eine Frage wie diese nicht mehr gestellt werden muss.

Wenn die Frauenquote etwas bewirkt dann… bitte beendet diesen Satz!

Anne: Die Frauenquote würde so viel auf so vielen Ebenen bewirken, dass dafür ein Satz nicht reicht.

Ein paar Worte zur #metto-Debatte, die ihr schon längst mal gesagt haben wolltet?

Melanie: Dafür empfehlen wir unsere kommende Show “Klimawandel 2.0” in der wir sehr explizit und unterhaltsam unsere Haltung zur aktuellen Glied-Krise, bzw. Krise des weißen heterosexuellen Mannes, kundtun.

Beschreibt Euch in drei Worten:

Melanie: Sehr sehr witzig.

Anne: Sehr sehr schlau.

Wie wichtig ist Humor auf eurem Weg, Ziele zu erreichen? Beruflich wie privat?

Melanie: Humor ist die Basis-Strategie, um den Beruf zu meistern, er ist essentiell. Im besten Falle trifft man auf so auf Leute, die den gleichen Humor haben. Dann lösen sich im allerbesten Falle auch Ziele dadurch ein.

Anne: Diesen Beruf ohne Humor zu machen, wäre sehr traurig.

Wer mehr über die beiden und PROJEKT SCHOORIIL erfahren möchte, schaut auf Instagram, Facebook und hier vorbei.

Foto: Merav Maroody





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