Selbstliebe

Ich habe ein eher schizophrenes Verhältnis zur #selbstliebe:
Ihr habt nicht gefragt aber ich sage es Euch trotzdem: Einerseits habe ich mich selbst nie nicht geliebt. Ich bin schon sehr lang (wahrscheinlich seit ich 12 Jahre alt war) der Meinung, dass ich ein Star bin, dass das, was ich tue interessant und meistens gut ist. Glaube, dass die Welt mich braucht. Selbstzweifel selten, Selbstreflexion ja, kritikfähig auch. Auch darin bin ich sehr gut. Sagen sogar meine Eltern.
Meinem Körper verzeihe ich im Gegenzug nicht. Ständig kritisiere ich ihn, setze ihn unter Druck, verfluche ihn für Schmerz und Gewicht. Sehne mich nach ihm aus dem Jahr 2005 (Abiball, was war ich schlank und fit)
Bin die größte Kritikerin meines Körpers und das obwohl ich es besser wissen müsste: Er hat so viel geleistet und ja, nicht so Grußkarten-Quote-Spruch-mäßig sondern echt. Er hatte schon immer diese Krankheit und hat es mein halbes Leben geschafft sie zu „vertuschen“, drei Schwangerschaften, zwei Kinder geboren, mich ein aufregendes Leben lassen und meldet sich nach Jahren der Ignoranz nun doch mal. „Hey pppsssttt Helene, guck mal!
Nimm mich wahr. Hör auf mich!“ und er hat recht und das Recht dazu mich jetzt mal anzubrüllen: „Fuck, hör doch!“
Misere! Denn ich kann ihm noch nicht verzeihen… aber ich arbeite dran!

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