Be my Valentinus

Rosen, Herzpralinen und schmierige Möchtegern-Liebes-Poesie- das verbinde ich mit dem Valentinstag. Mein Mann und ich haben uns die letzten Jahre nichts zu diesem Tag geschenkt und haben alle weiteren Versuche im Keim erstickt.

Und doch gefiel es mir, dass ausgerechnet heute eine Premiere am Staatstheater Mainz ansteht und wir vorher noch einen Tisch reserviert hatten.

Jetzt besucht uns allerdings Freund Scharlach. Plötzlich tausche ich die Jogginghose gegen die goldenen Slipper und habe statt meinem Mann, ein glühendes Kind auf mir liegen.

Am Arsch die Mama, sag ich ja gern. Wäre ich eine politisch nicht korrekte Mamibloggerin, wäre das meine URL.

Während ich also Tee koche, Halswickel lege, fragt mein Kind: ist heute nicht Valentinstag? Hat der Papa Dir ne Rose geschenkt?

Nee, aber der Apotheker!

So nutze ich die Gunst der Stunde und erzähle ihr die eigentliche Geschichte des Valentinstags.

Denn dieser ist, keine ausschließliche Erfindung der Geschenkeladenindustrie, sondern liegt einer Geschichte zu Grunde, die ein paar Jahrhunderte alt ist.
Im alten Rom herrschte Kaiser Claudius II, den man auch Claudius den Grausamen nannte, der allen Liebespaaren ein Heiratsverbot aussprach, damit sich seine Soldaten dem Krieg und nicht den Frauen versprachen.

Dann gab es da aber einen Priester, namens Valentinus, der heimlich trotzdem Liebespaare traute. Claudius erfuhr vom romantischen Valentinus und ließ ihn in den Kerker sperren.

Am 14ten Februar schrieb Valentinus seiner Liebsten einen Brief und unterschrieb mit „einem Abschiedsgruß von deinem Valentinus“.

Ich bin ein bisschen stolz, ihr das erzählen zu können, da es sonst dünn geworden wäre mit:

„Die Schoko-, Geschenke und Schmuckindustrie brauchte einen zugkräftigen Feiertag!“. Abgesehen davon ist die kommerzielle Ausbeute, die man jährlich zum Valentinstag kritisiert, einer Fünfjährigen ziemlich egal.

In diesem Sinne liebt euch was das Zeug hält. Aber am besten immer und jeden Tag.

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