Mama-Mittwoch mit Mira

Am heutigen Mama-Mittwoch geht es ums Paarsein als Eltern.

Wie wichtig ist es das Paarsein nicht aus den Augen zu verlieren und dass es keine Schwäche ist, sich dabei Hilfe zu holen.
Deshalb stelle Ich Euch heute meine Freundin Mira Pouresmeili-Sehn vor.
Mira studierte Pädagogik, Psychologie und Interkulturelle Kommunikation und arbeitet als Paartherapeutin. Sie legt dabei den Fokus auf ElternPaare.
Mira ist verheiratet und Mutter eines Sohnes.

„Wenn ich von ElternPaaren spreche, meine ich zunächst zwei Personen, die gemeinsam ein oder mehrere Kinder haben. Darüber hinaus bedeutet ElternPaar verschiedene Formen des Elternseins: leibliches ElternPaar, Pflege – ElternPaar, Adoptiv – ElternPaar,  Stief – ElternPaar, Patchwork – ElternPaar

​Jede dieser Formen des Liebens und Lebens hält Herausforderungen für Euch bereit, die zu bewältigen ich Euch gerne unterstütze.“

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Ich habe Mira ein paar Fragen gestellt und freue mich sehr über ihre Antworten:

Wie kamst Du zum Beruf Paartherapeutin?

Ich hatte schon zu Schulzeiten den Wunsch, Therapeutin zu werden. Und ich hab mich schon immer wahnsinnig für Paare interessiert. Aus welchen Gründen werden zwei Menschen ein Paar? Was bedeutet Verliebtsein, was Liebe? Was hält Paare zusammen, was trennt sie? Welche Rolle spielt Sex? Was passiert mit Paaren, wenn sie Kinder bekommen? Paare sind meine Passion, vor allem Eltern-Paare.

Wie wichtig ist es für dich als Paartherapeutin selbst verheiratet zu sein, wie viel Persönliches bringst Du mit?

Ich bin zwar sehr glücklich verheiratet, aber ich bin auch getrennt, vom Vater meines Sohnes.
Die Trennung liegt schon lange zurück, mein Sohn war damals 4, heute ist er 11 Jahre alt. Diese Erfahrungen allein machen mich aber noch nicht zu einer guten oder schlechten Paartherapeutin. Vielmehr verlangt meine professionelle Haltung, dass ich meine persönliche Geschichte in der Arbeit mit meinen Klienten gänzlich ausklammere und meine Aufmerksamkeit ganz der Geschichte des Paares widme, das vor mir sitzt. Sich auszutauschen mit jemandem, der zum Beispiel ebenfalls eine Trennung hinter sich hat, kann helfen, dieser Jemand sollte aber nie der eigene Therapeut sein! Aber es gibt definitiv Paare, die lieber zu mir kommen als dass sie als Eltern eine Paartherapie bei jemandem machen, der kinderlos ist.

Wie würdest Du Deine Rolle als Paartherapeutin in Bezug auf die Arbeit mit Deinen Klienten beschreiben?

Ich sehe mich als eine Art Moderatorin. Dazu gehört für mich, sowohl ein Gespür für das Paar, als auch für die Individuen zu entwickeln, Impulse zu geben und viele Fragen zu stellen, auch unangenehme. Wenn ich meinen Job gut gemacht habe, dann hat ein Paar durch meine Unterstützung ein Gespräch geführt, in dem beide zu Wort kamen, sie sich zugehört, vielleicht auch die Perspektive gewechselt haben und an das sie – in weiteren Sitzungen mit mir oder allein Zuhause – anknüpfen können.

Kann ich auch als Einzelperson zu Dir kommen?

Ja, absolut. Und tatsächlich ist das sehr häufig der Fall, dass Mann oder Frau erst mal allein kommt. Da bin ich dann natürlich nicht als Moderatorin gefragt. Eine Einzelsitzung kann man sich eher wie ein intensives Interview vorstellen.

Gerade Paare mit kleinen Kindern verlieren irgendwann ihre Beziehung aus den Augen. Gibt es eine Faustregel wie man besser auf sich achtet als Paar?

Oh ja, kleine Kinder können echte Liebeskiller sein! Sich das vor Augen zu führen, kann manchmal schon Entlastung bringen. Mein Rat: PLANEN! Es muss nicht immer gleich ein Wellness-Wochenende zu zweit sein, es kann auch ein gemeinsames Bad sein, wenn die Kids im Bett sind (hier nur wichtig: vorher eine Münze werfen, wer aus der Wanne hüpft, wenn das Babyphon rot leuchtet). Und es muss im Kalender stehen: Donnerstag, 21:00, Du & ich, Badewanne!

Wie wichtig ist kinderfreie Zeit und was kann man alternativ machen, wenn man nicht regelmäßig über Babysitter oder Omas verfügt?

Wo wir wieder bei der Badewanne wären… Nein, im Ernst, wenn gerade niemand da ist, der auf die Kids aufpassen kann, dann ist das schade, aber hier und da auch eine billige Ausrede. Wenn ich wirklich Zeit als Paar haben will, dann finde ich dafür auch Zuhause Möglichkeiten, da werden Paare mit meiner Unterstützung oft sehr kreativ. Übrigens, „kinderfreie Zeit“ muss nicht zwangsläufig Paar-Zeit bedeuten, es kann auch heißen, dass Mama oder Papa alleine ausgehen und man abwechselnd die Kinder hütet, manchmal wird das vergessen…

Wie kamst Du dazu, Dich als Paartherapeutin in den sozialen Medien zu präsentieren?

Mein Wunsch ist es, so viele Eltern wie möglich zu erreichen. Dafür ist social media bestens geeignet. Außerdem wird es zwar mehr und mehr salonfähig, eine Paartherapie zu machen, die Hürde, überhaupt jemand Externen zu Rate zu ziehen, ist bei vielen aber immer noch vorhanden. Durch meine Präsenz in den sozialen Medien hoffe ich dazu beitragen zu können, diese Hürde zu verkleinern. Denn, je früher ein Paar sich Hilfe holt, desto schneller ist die Krise meist bewältigt.

Du bist Mutter eines Sohnes. Wie prägt ihn dein Beruf?

Schöne Frage, sonst wird immer nur nach dem Mann gefragt. Ich glaube, dass jedes Kind in gewisser Weise durch die Berufe der Eltern geprägt wird. Tatsächlich interessiert sich mein Sohn vielleicht mehr für die Beziehungsgeschichten unseres Freundeskreises als andere Kinder in seinem Alter das tun. Er gibt auch gerne mal Beziehungstipps oder überlegt sich, welche Singles in unserem Freundeskreis wir verkuppeln könnten 🙂

Welches Buch liest Du gerade?
Romane lese ich nur im Urlaub, zuletzt in den Herbstferien „Altes Land“ von Dörte Hansen, tolles Buch!

Beschreibe dich in drei Worten!
Präsent, herzlich, direkt.

Wer mehr über Mira und ihr Angebot als Therapeutin erfahren möchte, besucht sie auf ihrer Homepage www.pouresmeili.de.
Außerdem findet ihr Mira auf Facebook und Instagram.

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